SPD Obertshausen

Dreieinhalb Jahre dauert der Kampf der Bürgerinitiative „Tempo 30 für die Friedrich-Ebert-Straße“ (BI) nun schon an. Die Mitstreiter der BI setzen sich für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer und mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer auf der Friedrich-Ebert-Straße ein.

Doch in letzter Zeit ist es um die Initiative, die die Durchfahrtsstraße mit bunten Holzmännchen bestückte, etwas ruhiger geworden. Zu viel Kraft haben die Unterschriftensammlungen, unzähligen Aktionen und Korrespondenzen mit den zuständigen Landesbehörden gekostet, die letztlich nicht von dauerhaften Erfolgen gekrönt waren. Doch es gibt Neuigkeiten: Seit 6. November liegt allen Stadtverordneten ein gemeinsamer Bericht der Verwaltung zu insgesamt vier Prüfanträgen vor, die im Zeitraum vom 31.05.2012 bis 07.11.2013 von der Stadtverordnetenversammlung gestellt worden waren. In dem Bericht geht es um die verkehrliche Situation auf den Hauptdurchgangsstraßen in den beiden Stadtteilen Hausen (Friedrich-Ebert-Straße und Seligenstädter Straße) und Obertshausen (Bahnhofsstraße und Heusenstammer Straße). Vertreter von SPD, Bündnis90/Die Grünen und Bürger für Obertshausen (BfO) suchten daher kürzlich das Gespräch mit Vertreterinnen der Bürgerinitiative, um den Bericht zu besprechen und über konkrete Maßnahmen zu diskutieren, mit denen sich die Sicherheit für Schul- und Kindergartenkinder, Radfahrer und Fußgänger auf besagtem Abschnitt wenigstens ein bisschen verbessern lässt. Denn die Situation ist nach wie vor unbefriedigend: Für den Bereich der Friedrich-Ebert-Straße wurde von Hessen Mobil im Februar 2014 der Verkehrsversuch eines Tempo-30-Limits aufgehoben. Einer Querungshilfe in Form eines Fußgängerüberwegs oder einer Fußgängerschutzanlage in Höhe der Windthorststraße wurde nicht zugestimmt. Die Grünintervalle der Fußgängerampeln wurden als ausreichend lang erachtet und eine Kopplung des stationären Geschwindigkeitsmessgeräts am Ortseingang als Rotlichtblitzer zwar für möglich erklärt, allerdings nur mit großem finanziellen Aufwand für die Stadt Obertshausen. Einzig die von der Stadt im Bereich Windthorststraße/Liebknechtstraße angebrachten Leitelemente, die sogenannten „Fähnchen“, die ein Überfahren der Bürgersteige verhindern, tragen seit ihrer Installation etwas zum Schutz der „schwächsten“ Verkehrsteilnehmer bei. Für die drei Fraktionen gibt es also weiter Handlungsbedarf. Daher das Treffen mit Birgit Serazio und Katja Kilian von der Bürgerinitiative, bei dem man sich über Lösungsmöglichkeiten verständigte. Als kurzfristig umsetzbare und kostengünstige Maßnahmen einigte man sich darauf, „Fähnchen“ an vier weiteren Stellen platzieren zu wollen und die fehlenden Markierungen des Fahrradschutzstreifens in der Friedrich-Ebert-Straße vornehmen zu lassen. Beide Maßnahmen möchten SPD, Grüne und BfO in den nächsten Haushalt, der im Februar 2016 verabschiedet wird, noch einarbeiten. Für die Mitstreiter der BI auf jeden Fall eine gute Nachricht zum Jahresende.

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